Newsletter Januar 2021

Unglaubliche Solidarität aus der Schweiz

Mit grosser Freude durfte ich im Januar zwei bis zum Rand gefüllte Container mit Hilfsgütern für die Hurrikan-Opfer entgegennehmen. Als wir die Containertüren aufmachten war ich sprachlos. Es hat mich auch ein wenig Stolz gemacht, wie unglaublich die Solidarität in meiner Heimat ist.

Nach den Ereignissen im November, begannen in der ganzen Schweiz freiwillige Helfer eine Sammlung auf die Beine zu stellen und zu koordinieren. In Cunter waren dies Daniela Steier und Frodo, in der Surselva Claudia Flury, in St. Gallen Désirée Ammann, in Bern Fabienne Lüthi, in Zürich Claudia Schibler und in Bäch Helmut Zurbuchen. Mit der Unterstützung von zahlreichen freiwilligen Helfern konnten sie Matratzen, Säcke und Bananenschachteln entgegennehmen und für mich nach einem einheitlichen Schema vorsortieren.

Insgesamt kamen so über 150 Matratzen und 1'200 Bananenschachteln mit Kleidern, Schuhen, Bettwäsche, Badetücher, Pampers, Babypulvermilch, Duschgels, Shampoos und Plüschtieren für zusammen. Für uns begann nun die grosse Sortierarbeit um die Verteilung vorzubereiten.

Mit der Unterstützung von Freunden aus den am stärksten betroffenen Gebieten, konnten wir eine Umfrage zur Situation der Menschen machen. Die Familien duften angeben, wie viele Personen im gleichen Haushalt wohnen, welches ihre Kleider- und Schuhgrösse ist und was für Schlafmöglichkeiten sie jetzt haben. Dabei kam heraus, dass lediglich 15% der befragten Personen ein einem Bett schlafen. 85% schlafen auf dem Boden, auf einem Karton oder in einer provisorischen Liegematte aus Stroh. Einige wenige schlafen in der Hängematte.

Insgesamt konnten wir 585 Säcke, bestehend aus 2 Badetücher, 2 Fixleintücher, 2 Bettdecken, 2 Handtücher vorbereiten. Dies war der einfache Teil. Danach sortierten wir die Kleider für Frauen, Männer, Kinder und Babys. Dann wurden die Schuhe nach ihren Grössen sortiert. Mit Hilfe der Familienliste aus der Umfrage, wurde alles eingepackt.

Die Vorbereitungen und das Sortieren haben drei Wochen gedauert. Alle, vom Kleinsten bis zur Grössten haben mitgeholfen. In der vierten Woche durften wir diese grossartige Spende den Familien übergeben.

Die Leute waren sprachlos, als sie die grossen Pakete sahen. Und noch sprachloser, als sie die schönen Kleider und Markenartikel in den Paketen sahen. Viele weinten vor Freude und ihre Augen strahlten nach fast drei Monaten wieder zum ersten Mal…

Ich hatte das Privileg, alle Sachen persönlich übergeben zu dürfen und kann nur sagen, dies war in allen Aspekten eine unglaubliche Erfahrung. Einerseits die Umgebungen, welche immer noch voller Schlamm sind. Andererseits die Motivation der Personen, wieder in ihre Häuser zurückzugehen und die Freude über die Spende. Nicht eine einzige Person hat sich beklagt, obwohl sie tausende von Gründen gehabt hätten. Jeder Einzelne hat sich bedankt und uns Gottes Segen gewünscht.

Mit dieser Spendenaktion und den gesammelten Waren, habt ihr uns bewiesen, dass ihr alle von Herzen gespendet habt. Eure Hilfsbereitschaft haben wir beim Aufmachen jeder einzelnen Schachtel erkennen können. Sei dies, wie schön ihr alles eingepackt habt und was ihr alles eingepackt habt. Und vor allem: Mit wie viel Nächstenliebe ihr das alles gemacht habt.

Im Namen all derjenigen Honduraner, denen Ihr damit in der Not geholfen habt, danke ich Euch für eure überwältigende Solidarität.

Vielen Dank!

Und das ist noch nicht alles. Ende Februar erwarten wir den dritten Container mit weiteren Hilfsgütern…