Newsletter Januar 2014

Ferienjobs
Vier unserer ältesten Knaben durften dieses Jahr ihre ersten Ferienjobs antreten. Deyvin arbeitet in einer Autolackiererei, Esteban und Fernando bei Truly Nolen, welche Ungeziefer abtöten und Daniel in einem Stoffladen. Jeden Samstag kommen sie mit ihrem Zahltag überglücklich nach Hause und alle vier sind sehr pflichtbewusste Angestellte. Sie haben grosse Freude, denn alle haben neue Freunschaften knüpfen dürfen und haben einen grossen Schritt in die Selbständigkeit gemacht.
Unsere Mädchen sind in den letzten Jahren zu hübschen, jungen Frauen herangewachsen. Hier in Honduras ist es jedoch viel schwieriger, als Frau respektiert zu werden und wir müssen sie viel mehr beschützen als unsere Jungen. Es ist unvorstellbar und unzumutbar, dass wir sie alleine mit einem öffentlichen Bus zur Arbeit schicken könnten. Deswegen wurden sie während diesen Ferien mit Nähschule, Computerunterricht, Englischlektionen und Schulstoff beschäftigt, damit auch sie sich „brauchbar“ fühlen.

Neues Dach in Casa Jupiter
Im Oktober 2012 haben wir ein Haus für unsere älteren Knaben gekauft. Das Haus ist ca. 12 Jahre alt und das Dach ertrug den ständigen Regen nicht mehr, sodass der Fachmann Pauli zusammen mit Livio, Reto und Francisco während seinem Aufenthalt in Honduras den Knaben ein neues, ca. 130 Quadratmeter grosses Dach schenkte.
Unsere schweizer Besucher hinterliessen nicht nur materielle Sachen, wie das Dach, die genähten und geflickten Schuluniformen, sondern auch Spuren in den Herzen der Kinder und wir alle haben den Besuch von Pauli, Luisa, Nicole und Reto sehr genossen und hoffen, dass sie uns bald wieder besuchen kommen.

Neue Kinder
Manchmal kann man einfach nicht nein sagen... Dies geschah uns anfangs Januar, als wir fünf Kindern die Chance auf ein „neues, besseres“ Leben verneinen hätten sollen. So haben wir fünf Geschwister bei uns aufgenommen: Brayan (5), Santos (7), Lency (9), Josue (13), und Gloribel (13). Ihr Vater ist vor einem halben Jahr gestorben und seither lebten sie mit ihrer Mutter, welche jedoch den ganzen Tag ausser Haus war und die Kinder waren immer auf sich selbst gestellt und mussten schauen, wie sie durchs Leben kamen. Auf dem Bild sieht man die Küche, welche bereits vermuten lässt, dass die kleinen Bäuche der Kinder voller Würmer waren.


Containerankunft
Dank der Grosszügigkeit von unseren Kühne + Nagel Freunden Gerard van Kesteren und Manfred Schellhammer war es auch dieses Jahr möglich, den Transport eines grossen Containers von der Schweiz aus zu uns nach San Pedro Sula zu organisieren.
Mit grosser Freude, strahlenden Augen und überglücklichen Herzen haben all unsere Kinder bei der Ankunft des Containers mit dem Lehren mitangepackt. Alle waren fleissig wie Ameisen und konnten manchmal vor Staunen fast nicht glauben, dass wir solch tolle und brauchbare Sachen bekommen haben. Wir haben wieder Schulbänke und Stühle, Holz, Möbel, Geschirr, Schulmaterial, Kleider, Schuhe, usw. erhalten.
All unseren herzenslieben Spendern danken wir für die Grosszügigkeit und die grosse Unterstützung. All die Sachen, die wir nicht gebrauchen können, verschenken wir „armen“ Familien. Für Santa Rosa de Copan haben wir 80 Säcke zusammengestellt, welche an ganz arme Kinder verschenkt wurden.

Ausflug ans Meer
Livio hat uns Ende Januar verlassen und als Abschlussgeschenk hat er einen Ausflugtag ans Meer organisiert. Das Wetter hat sehr gut mitgespielt und alle genossen das Wasser und den Sand auf ihre Art. Für alle neuen Kinder und auch für die meisten Angestellten war dies das erste Mal, dass sie das Meer kennenlernen durften. Am Anfang erschraken sie wegen dem salzigen Wasser und weil sie gemeint haben, dass die Welt eine Scheibe sei...
Am Abend sind alle braungebrannt und überglücklich nach Hause gefahren und wollten am nächsten Tag wieder einen solchen Ausflug unternehmen.