Newsletter Februar 2020

Hoher Besuch von Gerard und Teresa

Für uns war es eine grosse Ehre, wieder unser Stiftungsratsmitglied Gerard und seine Frau Teresa van Kesteren bei uns willkommen heissen zu dürfen. Sie besuchen uns jedes Jahr. Seit einigen Jahren mussten sie ihren Besuch leider immer wieder verschieben. Einmal herrschten politische Unruhen, dann waren Kundgebungen mit Strassensperrungen und ein weiteres Mal Krankheiten.

Das schöne ist, dass sie einen direkten Bezug zu den Kindern haben und alle auch per Namen kennen, dass wir gemeinsam all unsere Projekte besuchen und sie die Fortschritte und Neuigkeiten mit eigenen Augen sehen konnten.

An einem Tag besuchten wir die Projekte von Santa Rosa de Copán und La Entrada, und so sie hatten sie auch die Möglichkeit, unseren neuen Regionalkoordinator von Santa Rosa de Copán, José Luis Maldonado, kennenzulernen.

Das war das erste Mal, dass sie unser Gebäude von Santa Rosa de Copán fertig und in Funktion sahen, wo all unsere Kurse, der Computerunterricht und die Krankenschwesterausbildung stattfinden. Auch besuchten wir die Schule, wo die Ausbildung zum Mechaniker erfolgt und konnten zudem das Studentenheim in La Entrada anschauen.

An nächsten Tag blieben wir hier im Heim, um gemeinsam Strategien für die Stiftung, das Heim und die anderen Projekte zu schmieden. Da Gerard und unsere schweizerische Volontärin Rahel Biedermann am nächsten Tag zusammen Geburtstag hatten, gab es zum «Zvieri» unsere berühmte Geburtstagsparty mit Kuchen, Getränken und den hier obligatorischen Piñatas, die natürlich auch nicht fehlen durften.

Die Kinder amüsierten sich sehr und am Abend luden Gerard und Teresa all unsere Kinder und Personal zum Pizza-Essen ein.

Leider vergehen die Tage viel zu schnell, wenn man sie mit geliebten und geschätzten Freunden teilen darf. Das Lustigste war auch, dass die Lokalzeitung ICONOS sie mit Foto auf ihrer Internetseite zum Valentinstag publiziert hat.

Schulstart

Anfangs Februar hat - nach langen 3 Monaten Schulferien - das neue Schuljahr begonnen. Dieses Jahr sind unsere Schüler und Schülerinnen folgendermassen auf die Klassen und Stufen aufgeteilt:

Schulbildung

  • Primarstufe: 14
    • Kindergarten: 1
    • Einführungsklasse: 1
    • 1. Klasse: 2
    • 2. Klasse: 1
    • 3. Klasse: 3
    • 5. Klasse: 1
    • 6. Klasse: 5
  • Sekundarstufe: 8
    • 1. Sek: 4
    • 2. Sek: 1
    • 3. Sek: 3
  • Maturaklassen: 2
    • 2. Klasse: 2
  • Sonderschule: 3
  • Universität: 4

Dieses Jahr haben wir für die Oberstufe die Schule vom Instituto Madre María Luisa zum Instituto María Auxiliadora (die beste Nonnenschule in der Stadt) gewechselt. Dank einer lokalen Spende von CAMINO konnten wir die höhere Einschreibgebühr an der neuen Schule bezahlen. Die Monatskosten sind bei beiden Schulen identisch. Nun können unsere Mädchen sehr stolz sein, dass sie an einer solch privilegierten Oberstufe zur Schule gehen dürfen und ich hoffe sehr, dass sie diese Chance zu schätzen wissen und sie nutzen.

Deisy

Für uns ist es ebenfalls sehr erfreulich, dass wir dieses Jahr unsere Deisy einschulen konnten. Sie ist Ende 2014 mit einem Herzfehler geboren worden und ein Jahr später von amerikanischen Ärzten operiert worden. Seit Mai 2016 ist sie bei uns und hat riesige Fortschritte gemacht. Mittlerweile kann sie problemlos laufen, hat gute Abwehrkräfte aufbauen können und ist nur selten krank. Sie braucht auch keine Pampers mehr, isst alleine normales Essen. Lange mussten wir für sie alles pürieren. Wenn wir ihr nun ihr Lieblingsmenu Pancakes auftischen, ist sie bis zu 8 Pancakes. Sie versteht nun auch, was man ihr sagt und kann bereits ganze Sätze aussprechen.

Dies Jahr hat sie nun den Kindergarten in der Sonderschule IMDEE angefangen und die Lehrerin ist sehr zufrieden mit ihrer Leistung. Dies sind sehr schöne Erfolgsgeschichten, denn vor 4 Jahren hatte sie nur kleine Überlebenschancen.

Sozialprojekte Schulbildung 

Unserer Stiftung ist es bewusst, dass die Bildung der einzige Weg aus der Armut ist. Und hier im Lande gibt es zwar die öffentlichen Schulen, die zwar kostenlos sind, jedoch voraussetzen, dass die Schüler die Schuluniformen und das Schulmaterial selber kaufen, und nur dann zur Schule dürfen, wenn sie dieses Material auch haben. Für viele Familien bedeutet dies, dass ihre Kinder nicht in die Schule gehen dürfen.

Seit einigen Jahren helfen wir zu Beginn eines Schuljahrs den armen Familien in den Slums mit Schuluniformen und Schulmaterial. Die Nonnen von Mutter Teresa unterstützen uns dabei, die bedürftigen Familien auszusuchen und ihnen diese Sachen zu überreichen.

Dieses Jahr haben wir 29 Kinder der Staatsorganisation DINAF und 67 Kinder aus den Slums mit den nötigen Materialen und Uniformen ausgestattet.

Auszeichnung durch den Rotary Club

Der Rotary Club Usula von San Pedro Sula ehrte anfangs Februar drei Personen, die sich durch herausragende Leistungen auszeichnen. Auch unsere Stiftungspräsidentin Patricia Scarpatetti, durfte neben María Elena Villeda, der Schulleiterin einer öffentlichen Schule und George Gatlin, der Firmenchefin von Invema Group, eines innovativen Recyclingunternehmens, eine Auszeichnung für ihren beispielhaften persönlichen und beruflichen Werdegang sowie für ihren hohen Beitrag zu der Gemeinschaft entgegennehmen.

Die Gala fand im Hotel Copantl statt, wo die Mitglieder des Clubs zusammenkamen, um das soziale Engagement dieser drei Bürger zu belohnen.

Unsere Stiftungsratspräsidentin bedankte sich für die Anerkennung und betonte in ihrer Dankesrede, dass das wahre Geben darin besteht, dafür nie eine Gegenleistung zu erwarten und wenn man jemandem hilft, man dies immer mit Dank tun muss, denn das Leben hat einem an die Stelle des Gebenden und nicht an die Stelle des Bedürftigen gesetzt. Deswegen sei diese Auszeichnung eine schöne Anerkennung der täglichen Arbeit und eine grosse Motivation mit der täglichen Arbeit weiterzumachen.