Newsletter August/September 2011

Pavillon
Unser ganzes Areal hat einen Umfang von ca. 15‘000 Quadratmeter. Neben den 5 Gebäuden haben wir 3 Mango-, 3 Avocado- und 5 Kokusnussbäume. Da uns jedoch ein schattiger Platz im Freien fehlte, hat Edwing uns einen Pavillon errichtet. Er ist jetzt auch Treffpunkt für Besucher, dient als Studiumsplatz und allgemeiner Begegnungsort.

Maisernte
Wie ich in den letzten Newsletters berichtet habe, haben wir unsere Maisplantage. Im August war es so weit und wir konnten den Mais ernten. Unsere Köchinnen haben wahre Meisterleistungen erbracht und wir durften den Mais als verschiedene Gerichte geniessen: Tamales (Maistaschen mit Erbsen), Mantuca (Maistaschen mit Schweine- und Pouletfleisch), Elotes locos (Maisbrei), Tamalitos (Maismasse wie Polenta), Riguas (Mais-Tortillas) und Fritas (frittierter Mais).

IHNFA
All unsere Kinder stammen aus dem staatlichen Heim (IHNFA). Dieses Heim hatte in den letzten Monaten immer wieder grosse Probleme und im August streikte sogar das Personal. Stellen Sie sich ein Heim mit 150 Kindern vor, ohne Personal!
Unsere Kinder haben an einer Stafette der Kinderheime mitgemacht. Unser Motto war, den Kindern soziale Werte zu lehren.

Coca Cola
Die Merendonbergkette verläuft in der Nähe von San Pedro Sula. Es ist die einzige Wandermöglichkeit auf einen „Berg“ in der Nähe von San Pedro Sula. Für den Aufstieg benötigten wir ca. 1 Stunde. Bei einem Picknick genossen wir die schöne Aussicht, die grüne Landschaft und die farbvollen Blumen. Coca Cola heisst der Ausflug, weil man vom Berg aus auf eine überdimensionale Coca Cola Werbung sieht.

Josues erste Schritte
Unglaublich aber wahr, Mitte September hat Josue seine ersten Schritte (ohne Gehgestell) gemacht. Mittlerweile läuft er schon auf dem ganzen Areal und versucht auch zu rennen. Als Josue vor 2 ½ Jahren zu uns kam, gaben ihm die Ärzte sehr geringe Überlebenschancen. Da er eine Skoliose hat und wegen seinen grossen chronischen Unterernährungsschäden, waren die Gehchancen sehr klein. Dank Josues grossem Wille, den vielen Therapien, seinem Gehgestell und unserer Geduld hat er es doch geschafft!!

Kindermonat
In Honduras ist der 10. September der Kindertag. In Schulen, Kirchen und überall, wo es viele Kinder hat, feiert man diesen Tag mit Spielen, Clowns,  Geschenken und speziellem Essen. Auch die typischen Piñatas dürfen nicht fehlen. Das sind Fantasiefiguren aus Papiermaché, die mit Süssigkeiten gefüllt und danach aufgehängt werden. Reihum schlagen dann die Kinder mit einem Stock auf die Piñata, bis die Bonbons herausfallen und sich alle daraufstürzen. In diesem Jahr kamen so viele Firmen, Kirchengruppen, Universitätsschüler und Privatpersonen wie noch nie zu Besuch, so dass unsere Mädchen und Buben praktisch den Monat des Kindes feiern konnten.

Die Gruppe der Gran Kommission von unserer Gegend besucht uns einmal im Monat, um mit den Kindern zu spielen, führen Theatervorführungen auf, lehren Lieder etc. Diesen Monat haben sie einen speziellen Spielnachmittag organisiert und für mich ist es sehr schön zu sehen, wie sich diese Personen mit unseren Kindern identifizieren und sie sich ihnen gleichfühlen.

Sehr eindrucksvoll ist die Haltung unserer Kinder. Da sie sehr viele Süssigkeiten vor allem Bonbons und Geschenke erhalten haben, brachten sie mir viele Süssigkeiten um sie mit den “armen Kindern” (Slum Kinder) wie sie sie nennen, zu teilen. So sind wir gemeinsam in einen Slum gefahren und sie haben ihre Geschenke und Bonbons verteilt.

Radio-Besuch
Der honduranische Radiosender “LA MEGA URBANA” hat auch unser Heim besucht, um mit den Kindern den Kindertag zu feiern. Zum Glück sind die meisten unserer Kinder nicht scheu, sie trauten sich aufzutreten, Lieder ins Mikrofon zu singen und tanzten den ganzen Tag.

Badetag
Unsere Volontärin Marlen Künzli hat uns alle zu einem Badetag nach San Manuel eingeladen. Die Kinder genossen den ganzen Tag das Wasser. Sogar die ganz Kleinen hatten grossen Spass! Auf solchen Ausflügen sind wir wie eine grosse Familie, unser Lieblingsessen ist dann Poulet mit Pommes.