Newsletter 1. Quartal 2022

Weihnachten 2021

Unsere Partnerorganisation CEPUDO hat uns die Zutaten für das feine Weihnachtsessen bezahlt. Serviert wurden Tamales und Nacho-Dip als Vorspeise. Poulet und Schwein, ungarischer Reis, Kartoffelpüree, Waldorfsalat als Hauptgericht und als Dessert ein tropischer Fruchtcocktail.

Unser kleiner Andrecito stahl mit seinem Nikolaus-Kostüm allen anderen die Show. Aber alle anderen trugen mit Stolz und Freude ihre neu erhaltenen Kleider.

Nach dem Nachtessen duften die Kinder die Geschenke auspacken und freuten sich über das Feuerwerk.

Arztbrigade

Unsere Kinder und Jugendlichen wurden durch die Ärztin Maricela und zwei Krankenschwestern untersucht. Sie stellte mit grosser Freude fest, dass unsere Kinder sehr gesund sind. Sie lobte unsere ausgewogene Ernährung, die persönliche Körperpflege, sowie die Sauberkeit der Einrichtungen, was auch ein Grund ist, dass alle so gesund sind.

Kurz nach der Brigade erkrankten die meisten der Kinder an der Grippe und kurz darauf dann auch an COVID-19. Zum Glück an der schwächeren Omikron-Variante, was von den Kindern eher als eine schwache Grippe-Erkrankung empfunden wurde. Es gibt nun nur ganz wenige Kinder und Angestellte, die vom noch von COVID-19 verschont geblieben sind.

Zum Glück hat sich das Virus nur gruppenweise verbreitet und es waren nicht alle gleichzeitig krank. Andernfalls wüsste ich nicht, wie wir den Alltag bewältigt hätten.

Quinceañeras

In diesen ersten Monaten dieses Jahres duften wir zwei Quinceañeras (Kurzform für Fiesta 15 años) feiern. In Lateinamerika wird der 15. Geburtstag völlig anders gefeiert als die anderen Geburtstage einer jungen Frau. Er gilt als der wichtigste Geburtstag in ihrem Leben.

Die Feier ehrt den Übergang der 15-Jährigen vom Kind zur Frau und dient dazu, anzuerkennen, dass das Mädchen die Reife erlangt hat.

Unsere erste Quinceañera war am 3. Januar der Geburtstag von Wendy. Ihre, in den USA lebenden Grossmutter wollte ihren eigenen unerfüllten Mädchentraum nachholen, indem sie ihrer Nichte ein traditionelles Fest organisierte und sämtliche Kosten übernahm.

Für Wendy war dies ein unvergesslicher Tag. Sie durfte ins Kosmetikstudio, zum Coiffeur und trug ein Prinzessinnenkleid, als sie wieder im Kinderheim fürs Fest eintraf. Die Feier war in verschiedene Abschnitte unterteilt. Der Ablauf bestand dabei aus Vorspeise, Piñata, Hauptgericht, Trinkspruch, Tortenschneiden und Walzertanz. Während der Feier tanzt die Geburtstagsperson mit allen Freunden sowie den männlichen Anwesenden.

Sie sagt, dass sie noch nie im Leben so glücklich gewesen sei! Derselben Meinung ist auch Wendy’s Grossmutter, die, dank der heutigen Technologie, alles Schritt auf Tritt miterleben durfte. Obwohl sie über 3’112 km weit weg war, konnte sie mit Bildern und Videos in Gedanken dabei sein.

Als Wendy’s Grossmutter gehört hat, dass Anahy am 25. März auch 15 Jahre alt wird und sie riesige Freude an Wendy’s Fest hatte, hat sie sich sofort bereit erklärt, auch für Anahy eine solche Feier zu organisieren.

Deshalb durfte sich auch Anahy an ihrem Geburtstag als Prinzessin verkleiden und die gleiche grossartige Feier geniessen. Sie lud ihre ältere Schwester und ihr älterer Bruder ein. Diese konnten es nicht glauben, dass ihre «kleine» Schwester, wie sie Anahy nennen und die als Strassenkind ins Kinderheim kam, sie nun als Prinzessin am Tor empfing.

Gastronomieausbildung

Luz Marina hat die Prestige Gastronomieschule Moreno Hernandez besucht und konnte mit grosser Freude ihr Diplom entgegennehmen.

Jetzt arbeitet sie im berühmten Copantl Hotel & Convention Center als Köchin.

Im Heim organisierten wir eine kleine Überraschungsparty und sie erzählte den Kindern und den Jugendlichen über ihre Erfahrung in der Berufswelt, was es bedeutet, Verantwortung zu übernehmen und wie schwierig es ist, ausserhalb der Heimmauern zu «überleben». Gleichzeigt äussert sie auch ihre Dankbarkeit Gott gegenüber, weil er sie ins Heim gebracht hat und gegenüber der Stiftung Kinderheim «yo quiero ser…» für die jahrelange Unterstützung. Mit Nelson Mandelas Worten: «Bildung ist die mächtigste Waffe, die du verwenden kannst, um die Welt zu verändern» hat sie auch argumentiert, wieso sie weiterstudieren möchte und bald den Bachelor in Hotel- und Tourismusbereich an der unitec beginnen wird.

Beginn des neuen Schuljahrs

Seit nunmehr fast 2 Jahren erhalten unsere Schülerinnen und Schüler den Schulunterricht via Zoom. Mit grossem Bedenken und viel Besorgnis haben wir erfahren, dass die Primarschule das Schuljahr 2022 wieder virtuell starten wird.

Für unsere 5 Sekundarschülerinnen des IST (Instituto Tecnológico Sampedrano) gab es bessere Neuigkeiten. Sie starteten das Schuljahr «semipresencial», was bedeutet, dass sie 3 Tage pro Woche in die Schule gehen werden und an zwei Tagen von zuhause am Unterricht teilnehmen werden.

Die neue Regierungspräsidentin Xiomara Castro hat versprochen, dass in ihrem Regierungsplan die Bildung ein wichtiger Eckpfeiler ihrer Regierung sein wird und sie die Schüler baldmöglichst wieder in den Schulräume sehen will.

Dieses Jahr haben wir 19 Kinder in der Laura Vicuña
1 Mädchen im Kindergarten
2 im 2. Kindergarten
3 in der 2. Klasse
1 in der 3. Klasse
1 in der 4. Klasse
2 in der 5. Klasse
2 in der 1. Oberstufe
5 in der 2. Oberstufe
1 in der 3. Oberstufe.

Im Instituto Tecnológico Sampedrano sind es
2 in der 3. Oberstufe,
1 in ersten Maturajahr (Geschäftsverwaltung),
1 im zweiten Maturajahr (Geschäftsverwaltung)
1 im zweiten Maturajahr (Tourismusfachschule).

Ebenfalls haben wir 3 Sonderschüler, die das IMDEE (Instituto Municipal de Educación Especial) besuchen.

Und von unseren Ältesten besuchen 3 die Universität.