Der kleine Sternenengel und die Hoffnung

Es war einmal ein kleiner Engel, der hatte viele kleine Sternchen auf seinem Gewand. An manchen Tagen leuchteten und blinkten sie alle zusammen um die Wette, dann nämlich, wenn der kleine Sternenengel glücklich war. Es gab auch Tage, da sah man keinen einzigen Stern auf seinem Gewand. Das waren die Tage, an denen der kleine Engel traurig war.
“Warum bist du so oft traurig?”, fragten seine Gefährten. “Am Himmel im Dunkeln zu funkeln macht doch Freude!” Der kleine Sternenengel schüttelte den Kopf. “Wie kann ich mich freuen, wenn ich auf die Erde sehe?”, fragte er. “So viel Not herrscht dort und so viel Elend. Wie kann ich da fröhlich funkeln?” “Das Erdenelend macht dich traurig?”, fragte einer der Engel. “Die Erde ist so weit weg. Unser Job ist das Leuchten!” “Licht soll Hoffnung bringen”, murmelte der kleine Engel.

Er spähte wieder auf die Erde hinab. Sogleich fiel sein Blick dorthin, wo Not herrschte: Er sah einen Mann und eine Frau. Sie schienen arm zu sein. Die Frau erwartete ein Kind. Müde schleppten sie sich durch die Straßen einer Stadt, aber da war niemand, der sie aufnahm. An allen Türen wurden sie abgewiesen. Als sie sich in einem dunklen Stall zum Schlaf legten, zerbrach dem kleinen Engel fast das Herz vor Kummer. Zu gerne hätte er ihnen geholfen.

“Licht soll Hoffnung bringen”, murmelte er nochmals betrübt. “Ach, was kann ich bloß tun?” Auf einmal wurde es warm um ihn. Der kleine Engel blinzelte. Was war das? Helles Licht strahlte ihm entgegen, und von irgendwoher sang es. “Was ist geschehen?”, murmelte er. “Wo bin ich?” Er hörte ein leises Weinen. Da sah er das Kind. Es lag in einer Krippe. In einem Stall. “Die Hoffnung”, jubelte er. “Sie ist da!” Der kleine Sternenengel war glücklich. Er warf einen liebevollen Blick auf das Kind, die Frau und den Mann und flüsterte: “Danke.”

Dann schwebte er funkelglitzerhell und hoffnungsfroh zum Himmel hinauf. In dieser wundersamen Nacht strahlten die Sternchen auf dem Gewand des kleinen Engels heller als alle anderen Sterne am Himmel. Es gab sie noch immer, die Hoffnung. Und es würde sie auch immer geben… (Elke Bräunling)


Liebe Spender und Spenderinnen, Paten und Freunde

Auch Ihr seid die Hoffnung von all unseren „yo quiero ser...“-Kindern, welche dank Euren Spenden ihre Gewände immer wieder zum Strahlen bringen. . . Vielen Dank dafür!

Wir wünschen Euch allen ein frohes Weihnachtsfest und ein gesegnetes neues Jahr.