Newsletter Dezember 2016

Vorweihnachtszeit
In der Vorweihnachtszeit besuchten uns sehr viele Gruppen, Schulen, Vereine, Firmen und Einzelpersonen für jeweils einen Vor- oder Nachmittag. Dabei stand Spielen, Malen, Wände streichen, aber auch Clowns und Unterhaltung auf dem Programm.
Einmal erhielten wir sogar einen selbstgebackenen Kuchen mit dem “yo quiero ser…” Logo. Aber auch ein Mittagsmenu und die obligatorischen Piñatas hatten nicht gefehlt.
Für unsere neuesten Kinder war dies das erste Mal, dass sie ein Weihnachtsgeschenk erhielten. Es war für alle sehr schön, dass wir von anderen Kinder beschenkt wurden. In solchen Situationen ist es jeweils ein Geben und Nehmen. Vielleicht hilft es den anderen Kindern dabei, das zu schätzen was sie zu Hause in ihren Familien haben.
Das Businesszentrum Altia besitzt ein Spielparadies für Kinder. Wir wurden eingeladen und durften während einer Stunde mit Computer-Games spielen, sowie den "Rummelplatz" benutzen. Ihr könnt euch vielleicht vorstellen, wie riesig die Freude für Gross und Klein war!

Weihnachten
Wie jedes Jahr stellten wir bereits Anfang Dezember die Krippe und einen geschmückten Weihnachtsbaum auf. Dieses Jahr erhielten wir neue, grosse Krippenfiguren. Sowohl die Kinder als auch unsere Besucher hatten grosse Freude an der Weihnachtsdekoration.
Angela Boss, die uns bereits das zweite Mal als Volontärin besuchte, hatte in der Schweiz eine Spendenaktion für neue Weihnachtskleider auf die Beine gestellt. Denn in Honduras ist es üblich und fast schon Tradition, dass man an Weihnachten neue Kleider trägt. Dank der Grosszügigkeit von Angelas Freunden, konnte sie dann gruppenweise mit allen Kindern shoppen gehen. Jedes Kind durfte eine Hose, ein Oberteil und ein Paar Schuhe kaufen. Ihre neuen Kleider trugen sie an Heiligabend mit grosser Freude und Stolz.
Am 24. Dezember halfen unsere älteren Mädchen tagsüber bei der Vorbereitung der Tamales (eine typische Weihnachtsdelikatesse). Am Abend gingen zuerst alle in die Kirche und danach genoss man das leckere Weihnachtsessen bestehend aus Tamales, Trutenfleisch, Reis, Kartoffelstock, Salat und Dessert. Nach dem Essen erfolgte die Bescherung. Jedes Kind durfte das eigene Geschenk auspacken. Was für strahlende Gesichter! Am Schluss der Feier wurde getanzt, Glücksstäbe wurden angezündet und um Mitternacht genossen die Kinder sowie das Personal die lauten und und zum Teil schönen Feuerwerke der Stadt, bevor sie todmüde ins Bett fielen.

Container
Die van Kesteren Foundation hat uns den zweiten Containertransport in diesem Jahr ermöglicht. Dieses Mal kamen die noch fast neuen Schulpulte der Primarschule Tinizong, Stühle, Kleider, Schuhe, Schulmaterial, Schultaschen, Küchengeschirr und viel Gebrauchsgegenstände für den Alltag in unserem Kinderheim an. Die Freude der Kinder war unglaublich gross und das Öffnen der über 150 Schachteln war für sie wie eine Wundertüte. Immer wieder fanden sie spannende Sachen, wie z.B. eine lässige Sonnenbrille, die dann alle haben wollten. Dank des Containertransports mussten wir in den letzten Jahren keine Kleider, Schuhe, Möbel, Bettwäsche, usw. kaufen. Kurz gesagt, so ein Container ist für uns Gold wert - ein grosser Segen! Ebenfalls waren viele Schränke in unterschiedlichen Grössen für das neue Projekt in Santa Rosa in der Lieferung dabei.

DINAF
Die Staatsorganisation DINAF (Dirección de la Niñez, Adolescencia y Familia) hat 7 unserer mittleren Kinder zu einem Tag der Kinderrechte eingeladen. Auch Kinder anderer Kinderheime waren dabei. Durch verschiede Gruppenspiele haben sie mehr zum Thema "Kinderrechte" erfahren. Am Schluss mussten sie die Kinderrechte als Zeichnung darstellen und danach ihre Zeichnungen vorstellen und erklären. Für sie war es speziell, sich einmal über Kinderrechte Gedanken zu machen. Vor allem aber auch begründen zu müssen, warum sie gewisse Rechte ausgewählt haben und ob sie von unserer Gesellschaft eingehalten werden. Für unsere Erzieherin, welche die Kinder begleitet hat, war dieser Tag sehr spannend. Denn unsere Kinder haben sehr gut mitgemacht, sich immer freiwillig beteiligt und die Erzieherin musste deshalb nie eingreifen oder etwas sagen. Am Ende des Tages hat sogar der Kursleiter unsere Kinder gelobt und gesagt, dass sie grosse Vorbilder für all die anderen Kinderheime seien.