Über uns

Der Name «YO QUIERO SER...» hat einen direkten Zusammenhang mit dem zentralen Leitgedanken des Projektes: Kinder haben Träume. Sie hoffen, dass die Träume eines Tages erfüllt werden. Sie haben aber auch Ideale und Idole, welche sie gerne nachahmen. In diesem Zusammenhang sagen sie dann: „ich möchte sein/ich möchte werden...“. Viele Kinder haben aufgrund ihrer Vergangenheit die Hoffnung auf das Erfüllen ihrer Wünsche verloren. «yo quiero ser...» will ihnen die Hoffnung und den Glauben an das Leben wieder schenken.

Für Strassenkinder ist in der Gesellschaft von Honduras kein Platz vorgesehen, der Staat kümmert sich kaum um ihr Schicksal. Die Kinder schlagen sich auf der Strasse durch und schliessen sich oft Jugendbanden an. Ihre Lebensumstände sind hart; sie entwickeln dadurch besondere Fähigkeiten. Innerhalb der Jugendbanden, welche für die Kinder als Familienersatz fungieren, lernen sie Verantwortung für andere Kinder zu übernehmen und entwickeln Strategien, um das raue Leben auf der Strasse zu bewältigen. Hier liegt das Potential der Kinder, das es zu stärken gilt: Wille und Zielstrebigkeit. Aufgrund dieser Eigenschaft ist es unsere Aufgabe, die Kinder für ein Leben fernab der Strasse zu gewinnen und sie auf diesem Weg zu begleiten. Wir gewähren ihnen Raum und Zeit um eine eigene Persönlichkeit zu entwickeln, stärken ihre Interessen und Fähigkeiten und ermöglichen ihnen eine Schulbildung. Das heisst, das Kinderheim «yo quiero ser...» öffnet den Kindern Perspektiven.

Mit einem ehemaligen Spital, welches von der Stadt und der Organisation COSAPROSAME im Jahre 2007 dem «yo quiero ser...» zur Verfügung gestellt wurde, besteht ein idealer Ort für das Projekt. Die Liegenschaft verfügt über ausreichend Platz zum Wohnen und für das sichere Spielen im Freien. Mit viel Engagement und freiwilligen Helfern aus der Schweiz wurde rasch ein freundliches und warmes Daheim geschaffen.

In der „Sala Cuna“, unsere Kinderstube, finden zehn Kleinkinder Sicherheit, Geborgenheit und Wärme. Kleinkinder, für welche die Eltern nicht sorgen können, sind besonders von ihrer Armutssituation betroffen. Wenn sie nicht zur Adoption freigegeben werden, müssen sie in den Auffangstationen verweilen, in welchen sie nur unzureichend versorgt werden. Geld- und Personalmangel führen dazu, dass die Kleinen oft den ganzen Tag im Gitterbett verbringen - ohne körperliche und emotionale Nähe. Entwicklungsstörungen sind eine logische Folge dieser Vernachlässigung. Die meisten Kinderheime nehmen nur Kinder auf, die bereits eine gewisse Selbständigkeit aufweisen. Mit der Sala Cuna wollen wir auch diese Kleinsten auf einen Lebensweg mir Perspektiven führen.