Newsletter Oktober 2015

Sicherheit
Um unseren Heimbewohner mehr Sicherheit bieten zu können, sahen wir uns verpflichtet, unsere Aussenmauer aufzustocken und diese mit einem Stacheldraht zu versehen. Diese Anpassung hat aber noch einen ganz anderen Vorteil. Obschon unser Fussballplatz von einem Ballfangnetz umrandet wird fliegen teilweise Bälle über die Aussenmauer in das Nachbarsquartier. Wenn dies geschieht, bekommen wir die Bälle nie mehr zurück.
Unsere Sicherheit ist bestimmt erhöht worden und der Ballverlust dezimiert, dennoch glauben wir stets an unsere vielen guten, Schutzengel, welche uns tagtäglich auf unserem Lebensweg beschützen.

Bäckerei
Unsere Erzieherin Karin backt zweimal die Woche mit unseren älteren Mädchen. Sie versorgen uns somit mit ganz vielen leckeren Gebäcken. Zum Frühstück gibt’s Brote, als Pausensnack allerlei Schokoladengipfel, Hefeschnecken, Muffins etc. und für das Mittag- oder Nachtessen Poulettacos, Poulettaschen, Pizza und viele weitere Leckereien.
Langsam sind unsere Mädchen zu richtigen Bäckerinnen und Köchinnen herangewachsen und auch sie haben grosse Freude und Spass daran.

Urlaubfestival
Die Stadt San Pedro Sula hat dieses Jahr das erste Urlaubfestival der Stadt organisiert. Dafür wurde eine Strasse gesperrt um ein sicheres und freundliches Ambiente garantieren zu können. Die Strasse war gesäumt mit unterschiedlichen Ständen und Attraktionen, von Schmuck über Artisten, Konzerte, Tanzpräsentationen bis hin zu Essbuden mit typischen Speisen konnte man alles finden. Die typischen „verrückten Maiskolben“ waren bei unseren Kindern ganz hoch im Kurs. Zudem durften unsere Kinder auf einem übergrossen Strassenplakat ihre Spuren hinterlassen und haben diese dann ganz deutlich mit „yo quiero ser...“ beschriftet.

David Böhler
David Böhler, der Pate von 18 unserer Kinder, besuchte uns bereits zum dritten Mal. Im 2012 war er während 4 Monaten unser Gast und dieses Jahr verbrachte er zwei Wochen bei uns.
Vorallem für unsere älteren Jungen ist er ein grosses Vorbild. Er trainierte fast jeden Tag mit ihnen, organisiert herausfordernde Parcours und begleitet sie beim Entdecken ihrer eigenen körperlichen Limits. Selbstverständlich möchten auch unsere Jungs einen durchtrainierten Oberkörper mit definierten Muskeln und haben sich deshalb gerne auf die Challenges eingelassen.
Des Weiteren hat er tatkräftig mitgeholfen den Stacheldraht zu montieren und sich rührend um die Babys gekümmert. Er sammelte seine ersten Erfahrungen mit Säuglingen und war selbst überrascht wie einfach er ihre Herzen erobern konnte, Ricardo fühlte sich sichtlich wohl in seiner Obhut.

Geschenke
Unsere Kinder freuten sich auch noch einen Monat nach dem „Tag der Kinder“ auf die von den Paten gesendeten Geschenke. Verschiedene Paten, Schweizer Familien und Einzelpersonen haben Schokolade, Kleider, Schuhe, Schulmaterial und vieles mehr geschenkt. Unter anderem erhielten wir auch verschiedene T-Shirts von Glarussell, was bedeutet, dass von jetzt an das Glarnerland auch in Honduras mit verschiedenen Logos vertreten ist. Unsere Kinder tragen mit viel Stolz „Glarnerin mit Liib und Seel“ und „Glarnerland macht schön“, was uns allen ein schmunzelndes Lächeln auf die Gesichter zaubert. Am 10. Oktober haben Rina und Corsin Taisch, langjährige „yo quiero ser..."-Freunde, geheiratet und da sie als Hochzeitsgeschenk eine Spende für unsere Stiftung gewünscht haben, wollten sich die Kinder persönlich beim Brautpaar bedanken. Wir haben eine Liveübertragung in‘s Engadin geschaltet. Die Kinder hatten eine Tanzchoreografie vorbereitet und alle Kinder schenkten dem Brautpaar ein Ballonherz welches mit einem persönlichen Wunsch verseht war.

Caminando con amor
1‘000 Kinder aus 26 verschiedene Kinderheimen durften dieses Jahr erneut die Einladung vom Kinderheim Emanuel zum Tag „Mit Liebe laufen“ entgegennehmen. Auch wir als Kinderheim „yo quiero ser...“ wurden eingeladen und die Kinder durften spannende Stunden in Gesellschaft verbringen. Die Pepsi hat für die ganze Logistik und Show gesorgt, sodass jedes Kinderheim ein Zelt hatte und von einem Team versorgt wurde. Neben Hot-Dogs gab es Getränke, Zuckerwatte, Pop Corn und dank dem Gesichtsmalen und den Spiellufttürmen waren die Kinder beschäftigt und amüsierten sich blendend.
Höhepunkt dieses Festes ist immer das Entgegennehmen der Tom’s Schuhe. Die amerikanische Firma verkauft unter dem Moto „Buy one, give one“ was bedeutet, dass für jedes verkaufte Paar Tom’s Schuhe einem Kind in Armut auch ein Paar erhält.
Neben all diesen Aktivitäten ist auch erwähnenswert, dass unsere Kinder neue Freundschaften geschlossen haben. Unser kleiner zweijähriger David hat von Beginn an jemand in’s Auge gefasst den er als Freund gewinnen konnte und sogleich als persönlicher Babysitter eingenommen hat.