Newsletter Juli 2015

Carolina Cross Connection
Auch in diesem Monat haben wir jeden Dienstag und Mittwoch Besuch von unseren Carolina Cross Connection- Freunden aus den USA erhalten. Ganz grosse Freude hatten die Kinder am Geigenspielen, denn das war für alle das erste Mal, dass sie ein Saiteninstrument spielen durften. So haben wir während ca. 5 Stunden Geigenmusik auf unserem Areal gehabt. Unsere Mädchen und Knaben, welche älter als 12 Jahre sind, wurden von CCC für ein Wochenendcamp nach Peña Blanca eingeladen. Der Ort ist ein kleines Paradies und unsere Kinder durften während 3 Tagen mit Jugendlichen von 4 anderen Kinderheimen und den Organisatoren von CCC verbringen. Dies war für sie eine einmalige Erfahrung; sie konnten neue Freundschaften schliessen, sie wurden motiviert, positive Führer in der Gemeinschaft zu werden und naturlich wurde viel gespielt, gelacht und konnten mit riesen grossen Schaukeln über den Fluss hin- und herschaukeln. Mit vielen bunten selbstgemachten T-Shirts kamen sie nach 3 Tagen überglücklich wieder nach Hause. Damit auch die Kleinsten von den Kinderheimen die Chance erhalten, einen speziellen Tag zu verbringen, organsierte CCC den Anlass „Ein Tag der Gemeinschaft“. Dieser Anlass hat in einem privaten Park in San Pedro Sula stattgefunden, wo die Kinder durch spielerische Art und Weise erfahren durften, dass wir alle durch eine grosse Liebe verbunden sind. An diesem Tag waren 170 honduranische Kinder eingeladen und man konnte das grosse Potential eines jeden sehen, die Hoffnungsträger der honduranischen Zukunft. Für uns ist die Erfahrung mit CCC unvergesslich und jedem einzelnen dieser Organisation ein grosses Dankeschön, dass sie uns während 6 Wochen besucht, begleitet und uns unvergessliche Stunden geschenkt haben.

Neue Kinder
Unsere „yo quiero ser...“- Familie hat wieder Zuwachs erhalten, denn die 3 Kinder Keyla (4 Jahre), José David (2 Jahre) und der 4-monatige Kleine, welcher noch keinen Name hatte und von uns Ricardo getauft wurde, waren der Mutter weggenommen worden und mussten in ein Kinderheim untergebracht werden. Als die 3 Kleinen im Büro der DINAF vor uns standen, konnten wir natürlich nicht nein sagen, denn man sah den Kindern an, dass sie eine Leidensgeschichte durchlebt haben. Keyla hatte auch noch verschiedene Spuren der Misshandlung von der leiblichen Mutter und ihr Gesichtsausdruck war so verwahrlost und aussichtslos, dass wir die Chance ergreifen mussten, dem Kind wieder Hoffnung ins Gesicht und Herzen zu zaubern. Am Anfang waren Keyla und José David sehr zurückhaltend und komplett gefangen in ihren kleinen Körpern. Dank den anderen Kindern und der Sicherheit, Liebe, Zuwendung und Geborgenheit, welche sie im Heim erhielten, sind sie jedoch erstaunlich schnell aufgeblüht. Ricardo, der Kleinste ist ein wahrer Goldschatz. Er ist rund um die Uhr zufrieden, weint nie und strahlt ständig vor sich hin.

Daniela & Felix
Bereits zum vierten Mal besuchte uns Daniela Steier und ihr Freund Felix Dosch, welcher sie auch bereits das zweite Mal begleitete. Wir alle freuten uns riesig über ihren Besuch, denn die Kinder wussten schon im Voraus, dass Daniela wie immer stundenlang mit ihnen spielen wird. Dieses Jahr hat sie auch die „Weihnachtspost-Bastelarbeit“ mit den Kindern gemacht, weisse Badetücher und Bettwäsche gefärbt und die Containerkisten aussortiert und geordnet. Felix ist ein Mann für alle Fälle und hat während diesen 3 Wochen Reparaturarbeiten durchgeführt, welche sonst niemand machen will. Zum Beispiel hat er die ausgehängten Kleiderschranktüren wieder montiert, das Badzimmerzubehör aufgehängt und unserer Abfallecke ein Dach verpasst. Sie haben uns auch in den Wasserpark eingeladen und am letzten Abend stand dann eine Dankesparty auf dem Programm, wo alle mitgetanzt haben und das Zusammensein noch ein letztes Mal geniessen konnten.

Firmung
Unsere „junge Dame“ Yulissa ist die älteste aller Mädchen und sie geht mit einem guten Beispiel voran. Sie wird dieses Jahr die 3. Sekundarklasse abschliessen, hat in den letzten 2 Jahren einen Curso de Belleza besucht, wo sie gelernt hat, Haare zu schneiden sowie Manicure und Pedicure zu machen. Auch in ihrer persönlichen Entwicklung ist sie viel reifer geworden und ist sehr integriert im kirchlichen Leben. Sie ist im Gesundheitsbereich der Kirche tätig, wo sie schon mehrmals an Arztbrigaden teilnehmen durfte. Dank dieser positiven Entwicklung wollte sie die Firmung machen und somit den Heiligen Geist empfangen.

Dia del Indio
Wie jedes Jahr hat die Primarschule am 20.Juli sich an den legendären Indiarnerhäuptling Lempira, der heldenhaft gegen die spanischen Eroberer gekämpft hat, erinnert. Im ganzen Land verkleiden sich Schulkinder als Lempira und bei uns hat Jonathan am Indianer-schönheitswettbewerb teilgenommen. Mit seinem selbstgemachten Kleid hat er sich für das Finale qualifiziert, am Schluss hat jedoch eine Mitschülerin den Titel der „India Bonita“ gewonnen.

Vorplatz
Unser Areal in San Pedro Sula ist rund 1 Hektare gross. Nebst den 5 Gebäuden zählen wir einen Fussballplatz, Spielplatz und Garten zu unserem Eigentum. Dazu kommt noch eine Fläche rauer Erde von knapp 350 Quadratmetern. Dieser brache Teil Grundstück bescherte uns jeweils viel Staub wenn es trocken war, bei Regen bildete sich im Nu ein Schlammfeld. Das Stiftungsratsmitglied Giatgen Scarpatetti hat während seinem Besuch diesen Vorplatz angeschaut und uns auf dieses Staub- und Schlammproblem aufmerksam gemacht. So entschieden wir uns, einen Steinplattenboden zu legen. Die Steinplatten haben wir in Copan Ruinas aus einer Miene geholt und zwei einheimische Maurer haben angefangen mit dem Verlegen der Platten. In diesem Monat sind wir mit dem Plattenlegen in der Hälfte des Platzes angelangt und wir freuen uns jetzt alle sehr wenn der Vorplatz in seinem neuen Gewand erstrahlen wird. Dies ist eine wahre Aufwertung der Umgebung und erleichtert uns die Unterhaltsarbeiten.