Newsletter Februar 2017

Beginn des neuen Schuljahres
Anfang Februar begann das neue Schuljahr 2017. Die Vorbereitungen sind jeweils sehr anstrengend und organisatorisch nach wie vor eine Herausforderung, obwohl wir schon einige Jahre Erfahrung darin haben. Zwei einheimische Schulmaterial-Lieferanten haben für das neue Schuljahr eine grosse Schulbücher-Spende gemacht, die wir sehr gerne entgegengenommen haben.

Dieses Jahr besuchen zwanzig Schüler die Primarschule: Yossely den ersten Kindergarten, vier Kinder den zweiten Kindergarten, zwei Kinder die erste Klasse, Luis die zweite Klasse, fünf Kinder die dritte Klasse, vier Kinder die vierte Klasse und drei Mädchen die sechste Klasse.

In der Sekundarschule vertreten uns elf Jugendliche: Eine Person besucht die Erste, drei Personen die Zweite und fünf die dritte Klasse. Fernando besucht die Erste und Yulissa die zweite Klasse der Berufsmittelschule. Josue besucht auch dieses Jahr wieder die Sonderschule IMDEE. Er freute sich von allen am Meisten, wieder seine Schuluniform tragen zu dürfen. Jeden Morgen steht er jeweils sehr früh am Tor und ist bereit für den neuen Schultag.

Alle besuchen private, von Nonnen geführten, Schulen. Wir sind überzeugt, dass eine gute Schulbildung die einzige Chance ist, den Teufelskreis der Armut eines Landes unterbrechen zu können.

Neue Schul- und Computerzimmer
Für das aktuelle Schuljahr haben wir ein neues Computerzimmer eingerichtet, welches von den Sekundarschülern täglich benutzt wird. Sie müssen mit einer Schulplattform arbeiten und deshalb ist der Zugang zu einem Computer und dem Internet für alle erforderlich. Mit dem letzten Container haben wir neue Schreibtische von der Primarschule Tinizong erhalten. So konnten wir unsere älteren Tische weiter verschenken. Unglaublich, wie unsterblich die ehemaligen Pulte von Celerina sind. Zuerst wurden sie von uns während sechs Jahren gebraucht und heute dienen sie einer Schule auf der Insel Roatan.

“Wohin du auch gehst, geh immer mit deinem ganzen Herzen”
Dieser Spruch passt perfekt zu vielen Personen, die unser Kinderheim besuchen. So war es auch mit Mr. Smith. Er hat uns vor zwei Jahren mit einer Gruppe von Carolina Cross Connection besucht und all unsere Kinder in seinem Herzen eingeschlossen. Deswegen flog er wieder von Amerika nach Honduras um die Kinder erneut zu sehen und verweilte während drei Tagen bei uns. Er brachte für jedes Kind eine Geschenktüte mit Turnschuhen und Süssigkeiten mit. Alle Geschenke hatte er aus eigener Initiative gekauft. Auch im Laufe des Jahres unterstützt er uns immer wieder mit Sachen, die wir hier in Honduras nicht kaufen können. Letzthin hat er uns Vitamine in Form von Gummibärchen geschickt. Wir entwurmen unsere Kinder zweimal im Jahr während einer Woche und wollen sie danach nicht noch eine weitere Woche mit Vitaminen in Form von Flüssigkeiten oder Tabletten quälen.

Einweihung der ACEP (ACADEMIA DE EXCELENCIA PROFESIONAL) in Santa Rosa de Copán
Für uns war es lange schon ein grosses Anliegen, jungen Erwachsenen Chancen zum Einstieg in den Berufsalltag zu bieten. Unsere neue Institution knüpft mit ihrem Angebot direkt ans bisherige Projekt an und sichert mit 10 Kursen und 20 Ausbildnern Kontinuität und Nachhaltigkeit in der Bildung für jährlich rund 700 Personen. Endlich war es soweit. Nach fast 2 1/2 Jahren Bauzeit waren die Gebäude unserer Berufsschule ACEP bezugsbereit und die Einweihung konnte stattfinden. Für uns war es eine grosse Ehre und Freude, dass rund 110 Personen an diesem speziellen Anlass teilgenommen haben. Vor allem unser Projektleiter Edwing Guardado wurde von allen Seiten für die Schönheit der Gebäude und der grossen Räume gelobt. Die Stiftung “yo quiero ser...” und die Stiftung CAMO (Central American Medical Outreach) haben eine Allianz geschlossen, um in Zukunft gemeinsam arbeiten zu können. Bei der Einweihung haben die Stiftungsratpräsidentin von CAMO, Kathy Tschiegg, und die Stiftungspräsidentin von “yo quiero ser...”, Patricia Scarpatetti, gemeinsam das Band durchschnitten. Der Pfarrer Ivan Ayala hat danach das Gebäude gesegnet. Sogar der Stadtpräsident, Aniban Alvarado, hat uns begleitet und sich im Namen der ganzen Bevölkerung von Santa Rosa und Umgebung für dieses Zukunftsprojekt bedankt.