Newsletter Dezember 2015

Monat der Überraschungen, Besuche und Aktivitäten
In Honduras beginnt die Vorweihnachtszeit bereits im November. Auch wir haben natürlich mitgemacht und unser Heim mit Weihnachtsdekoration beschmückt und unter anderem den Weihnachtsbaum und die Krippe aufgestellt. So wussten alle Kinder, dass Weihnachten bald vor der Türe steht.

Neue „provisorische“ Kinder
Die Geschwister Rixi (8 Jahre), Alexi (11 Jahre) und José (12 Jahre) haben unser Heim aufgesucht. Dies, da sich Alexi beim Holzschneiden schwer mit dem Buschmesser am Zeigefinger verletzt hat. José und Alexi müssen jeden Tag Holz holen, um dieses zu verkaufen. Als die Mutter nach einem langen Arbeitstag heim kam und Alexis Verletzung sah, war sie sehr besorgt. Sie hatte nicht einmal eine Schmerztablette oder passendes Verbandsmaterial da, weil ihnen hierzu die Mittel fehlen. So entschlossen sich die drei Kinder, am nächsten Tag ins „yo quiero ser...“ zu kommen, um Hilfe zu suchen. Unser Hausarzt hat sein Bestes gegeben, und den Finger retten können. Dies war ein guter Moment, den Kindern anzubieten, bei uns im Heim zu bleiben. Auch wenn es ihnen in den ersten Tagen noch schwer viel einfach „Kind“ sein zu dürfen, genossen sie schon bald das Leben im Heim mit den anderen Kindern. Auch die vielen Aktivitäten im Dezember waren für sie etwas ganz besonderes, denn bis anhin, durften sie noch nie Weihnachten feiern und waren auch noch nie beschenkt worden. Ende Dezember holte die Mutter die Kinder jedoch wieder zurück und schweren Herzens, jedoch mit vielen schönen Erinnerungen, verabschiedeten sie sich von uns...

Vorweihnachtsaktivitäten
Verschiedene Freunde und Firmen haben den Kindern spezielle Augenblicke schenken wollen. So durften wir alle gemeinsam ins Kino und den Film Kung Fu Panda 3 anschauen.
Auch wurden wir ins Kinderstadttheater eingeladen und durften die Weihnachtsaufführung von Scrooge & Marley anschauen. Die Theatergruppe Marcados por Cristo hat uns sogar im Heim besucht und das Weihnachtsstück The Grinch vorgetragen. Die Aufführung war gesungen und dies war natürlich sehr speziell und eine grosse Ehre für unsere Kinder.

Die erste Zugfahrt im Leben
Fast unglaublich, aber wahr. Unsere Kinder duften Zug fahren. In Honduras fährt der Zug normalerweise nur eine kurze Strecke vom Stadtzentrum von San Pedro Sula bis zum Busterminal. An diesem speziellen Tag wurde jedoch eine spezielle 40- minütige Zugfahrt organisiert. Diese sollte aber nicht die einzige Überraschung bleiben - Der Samichlaus begleitete die Kinder während einer unvergesslichen Reise. Die meisten Kinder kamen aus dem Staunen nicht mehr raus...

Besuch des Kindermuseums
Die Firma Gildan hat uns eingeladen, das Kindermuseum zu besuchen. Die lehrreiche Exkursion begann mit der Erklärung des Regenwaldes mit all seinen Pflanzen und Tieren. Anschliessend folgte die Erdbebennachszenierug, wobei die Kinder die wichtigsten Verhaltensregeln für Notfallsituationen lernten und auch erlebten, wie es ist, wenn die Erde bebt. Neben vielen Erlebnissen wurden den Kindern noch ein Röntgenbild erklärt, bevor ein kleines Weihnachtsgeschenk für jeden den Tag perfekt machte. Überglücklich und mit mehr Allgemeinwissen kamen die Kinder nach Hause.

Viele Weihnachtsfeste
Unsere Kinder durften mehrmals Weihnachten feiern. Denn neben all diesen speziellen Aktivitäten haben unsere Freunde uns im Dezember besucht und mit uns Weihnachten gefeiert. Höhepunkt war der Sonntag, an dem wir mit unseren Freunden der Gran Commision feiern durften. Sie hatten verschiedene Gruppenspiele vorbereitet und jedes Kind hat auch ein Weihnachtsgeschenk bekommen. Des weiteren haben uns verschiedene Univeristätsgruppen besucht und die Kinderaugen mit Spielen, Piñatas und kleinen Geschenken zum Leuchten gebracht.

Am Heiligabend feierten wir dann im Heim Weihnachten mit einem guten Weihnachtsessen bestehend aus Poulet, Schweinsschinken, Tamales und Äpfeln mit Trauben als Dessert. Wie in Honduras üblich, trug jedes Kind neue Kleider und Schuhe und die Mädchen haben sich speziell schön gemacht. Alle Kinder haben den Gottesdienst besucht und dann bis Mitternacht getanzt und gefeiert.

Jonathan 1. Kommunion
Jonathan, 16-jährig hat von sich aus, die erste Kommunion machen wollen. Darauf hat er sich sehr gut vorbereitet und als er dieses heilige Sakrament entgegennehmen durfte, war er sehr nervös. Er hat diesen Schritt machen wollen, da er Ministrant werden möchte, um bei den Messen mithelfen zu können. Dieser Schritt zeigt uns, dass unsere Ältesten nun langsam die pubertierende Phase überwunden haben und zu zentrierten jungen Personen herangewachsen sind.

Personalweihnachtsessen
Den „guten Geistern“ unseres Heims, unseren honduranischen Angestellten, wollten wir auch ein kleines Dankeschön für ihren unermüdlichen Einsatz geben. So luden wir sie alle in ein schönes Hotel zum Personalweihnachtsessen ein. Für die Mehrzahl unserer Angestellten war dies das erste Mal, dass sie so ein grosses Buffet vor sich hatten und sie erzählten noch tagelang von diesem Anlass.