Newsletter August 2013

Internationaler Malwettbewerb
Wie jedes Jahr haben unsere Kinder am Malwettbewerb, welcher von „Food For The Poor“ organisiert wurde, teilgenommen. Die Junioren (bis 12 Jahre alt) hatten das Thema “Der auferstandene Christus“ und die Senioren (13 Jahre und älter) das Thema „Die 10 Gebote“.
Alle Kinder haben sich sehr grosse Mühe gegeben, denn der Hauptgewinn von 500 USD war für alle ein grosser Ansporn und ein sehr attrakiver Gewinn.
Luz Marina hat bei den Kleinen das Thema sehr ernst genommen und versucht, die Matthäusstelle 28:6 „Er ist nicht hier, er ist auferstanden, wie er gesagt hat. Kommen Sie und sehen Sie die Stelle, wo er lag“ zu zeichnen, was ihr sehr gut gelungen ist, denn sie ist bei diesem internationalen Malwettbewerb als Gewinnerin erkoren worden.
Die 500 USD will Luz Marina ihrer Mutter schenken. Denn sie sind im ganzen 8 Kinder (von 8 verschiedenen Vätern) und damit will sie ihr ein kleines Zimmer mieten oder kaufen. Leider können wir ihrer alkohlsüchtigen Mutter nicht einfach das Geld geben, denn sonst würde sie es für andere Sachen verschwenden.
Bei den älteren Kindern hat sich Esteban so grosse Mühe gegeben, dass die Jury nicht geglaubt hat, dass er diese Zeichnung gemacht hat. Auch er wollte die 500 USD seiner Mutter, welche in grosser Armut lebt, schenken.

Alden
Unser 6 jähriger Alden hat beim Spielen den linken Arm gebrochen und musste während 2 ½ Wochen einen Gips tragen. Am Anfang hatte er etwas Schmerzen, aber danach nahm er dieses Gipstragen mit viel Humor.

Unsere Haustiere
Wir haben im Heim verschiedene Haustiere; 2 Hunde, 2 Katzen, 6 Schildkröten, 1 Hahn und viele Hühner mit Küken. Die Lieblingstiere der Kleinsten sind die Katzen. Die Kinder verfolgen sie immer sehr gerne, spielen mit ihnen und erstaunlicherweise sind sie sehr tolerant zu den Kleinsten.
Da unsere Hühnerfamilie stets grösser wird, bauten unsere älteren Knaben zusammen mit Edwing und Francisco ein „7- Stern- Hotel“, wie sie es nennen, als Hühnerstall.

Neue Freizeitbeschäftigungen
Die neuen Hobbys der Kinder sind, natürlich neben dem Fussballspielen, Tennisspielen, Basketballspielen und Pingpongspielen.
Aus einem alten Tisch wurde der Pingpongtisch hergestellt, aber dies spielt für die Kinder keine Rolle, sie amüsieren sich prächtig während den Turnieren.

Sicherheitsmassnahmen
In der Augustausgabe des DEZA-Magazin EINE WELT heisst es, dass die Mehrheit der honduranischen Bevölkerung keine 30 Jahre zählt. Dies sei eine einmalige Chance für die Entwicklung eines Landes, sagen Soziologen. Die Realität in Honduras sieht aber anders aus: Die überwiegende Mehrheit der Jugendlichen kennt seit Geburt vor allem ein Leben in fragilem Umfeld, bestehend aus Armut, Angst, Unsicherheit und Aussichtslosigkeit. Weiter heisst es, dass nirgends auf der Welt die Mordrate so hoch ist wie in Honduras: Während man 2004 noch 34 Tötungsdelikte pro 100 000 Einwohner zählte, waren es 2012 85,5.
Leider mussten auch wir einige Sicherheitsmassnahmen treffen; wir beschrifteten unseren Bus und das neue Haus, damit alle deutlich sehen können, dass dies einem Kinderheim gehört. Zum grossen Glück sind wir bis anhin vor schlimmeren Sachen verschont geblieben und hoffen natürlich, dass dies weiterhin so bleibt.

Protestlauf
Der August ist der Familienmonat und als Abschluss organisierten verschiedene Organisationen einen Protestlauf in San Pedro Sula, mit welchem sie die Rettung der honduranischen Familien hervorzuheben versuchten. Der Marsch dauerte etwa eine Stunde und unsere älteren Knaben und Mädchen haben teilgenommen.
Jede Organisation hat ein grosses Plakat mit einem Familienthema präsentiert. Bei uns, dem „yo quiero ser...“, stand Politiker in Honduras: "Stop mit blah, blah, blah. Die Familie braucht eure Unterstützung. Retten wir sie.
Diese Aussage hat grosse Aufmerksamkeit bekommen und ist sogar am nächsten Tag als Familien-Hilfeschrei in der lokalen Tageszeitung erschienen.