Newsletter April 2017

Osterferien
Auch dieses Jahr standen die langersehnten Osterferien auf dem Programm. In Honduras ist es üblich, dass alle Leute ans Meer fahren. Da unsere Familie jedoch gross ist und es mit so vielen Kindern viel zu gefährlich ist, an einem überfüllten Strand die Ferien zu verbringen, haben wir als Alternative 3 Schwimmbecken bei uns auf dem Fussballfeld aufgestellt. Darin konnten die Kinder die ganze Woche über baden. Sie haben es richtig genossen und dabei grossen Spass gehabt. Für eine Überraschung sorgte auch Cynthia Sieber, eine der letztjährigen Volontärinnen. Als sie unser Tor betrat, haben die Kinder sie sofort auch ins Schwimmbecken eingeladen. Sie durften ihr alles erzählen, was sie im letzten Jahr erlebt haben. Am letzten Tag haben die Kinder den ganzen Tag Runden mit den Fahrräder gedreht. Von Klein bis Gross strahlten alle während den Fahrten. Da Edwing katholischer Pfarrer ist, durften wir den richtigen Grund der Osterwoche nicht vergessen... Deshalb haben wir ab Donnerstag jeden Tag auch an den kirchlichen Anlässen teilgenommen. Am Freitag stand der Kreuzweg auf dem Programm. Gemeinsam liefen wir durch die Strassen und die Jugendlichen der Pfarrei hatten dabei den Kreuzweg in Theaterform vorgespielt. Wir waren 3 Stunden lang unterwegs. Am Samstag haben wir dann an der vierstündigen Messe teilgenommen und dabei auch die „richtige“ Bedeutung von Ostern kennengelernt.

Wasserpark ZIZIMA
Nachdem der Osterrummel vorbei war, hat uns Susanne Sorg (ebenfalls eine der letztjährigen Volontärinnen) in den Wasserpark ZIZIMA eingeladen. Solche Tage sind für alle immer sehr speziell und die Kinder dürfen ihre Energien loswerden. Unglaublich, wie sie den ganzen Tag im Wasser verbringen und eine Bahn nach der anderen benutzen. Da dieses Mal nicht so viele Angestellte dabei waren, halfen uns die Älteren mit den Kleinsten. Und das funktionierte perfekt. Es ist unbeschreiblich schön und erfreulich zusehen, wie liebevoll sich die Älteren um die Kleinsten kümmern. Die meisten Kinder können inzwischen schwimmen und deshalb haben wir uns dieses Mal alle am Pool der Erwachsenen getroffen, wo wir auch Schwimmwettbewerbe durchgeführt haben. Und eins kann ich versichern, kein einziges Kind hatte Angst vor dem Wasser, denn alle sprangen sogar ins tiefe Becken.

Geburtstage
Der Geburtstag ist der einzige Tag im Jahr, an welchem jeder als etwas Spezielles gefeiert wird. Leider kennen wir bis heute nicht alle Geburtstage der Kinder. Deshalb haben wir jedem Kind einen Tag für seinen Geburtstag “zugeteilt“. Sie wissen ja nicht, dass dies nicht ihr richtiger Geburtstag ist. Diesen Monat haben drei von den Kleinsten Geburtstag gefeiert und jedes Mal haben wir das Geburtstagslied “Las Mañanitas” gesungen, Kuchen gegessen und Limonade getrunken. Die Kinder strahlten und genossen ihren Tag von ganzem Herzen.

Besichtigung eines Hurrikan-Kampfflugzeuges
Am 25. April ist unser Kinderheim von der honduranischen Luftwaffe eingeladen worden, den Luftwaffenstützpunkt Armando Escalón Espinal von San Pedro Sula zu besuchen. Für die Kinder war es das erste Mal, dass sie einen Luftwaffenstützpunkt besuchen durften. Der Höhepunkt war der Besuch eines amerikanischen Hurrikan-Kampfflugzeuges. Dieses Flugzeug fliegt direkt ins Auge der tropischen Wirbelstürme und sammelt meteorologische Daten über ihr Verhalten. Diese Daten sind von entscheidender Bedeutung für die Wissenschaftler. Dank den Daten können sie die genaue Zeit berechnen, wann die Wirbelstürme an Land kommen. Weiter können sie vorhersagen, wie stark die Stürme sein werden und Angaben über deren weiteren Verlauf machen. Zuerst sahen sie das Hurrikan-Kampfflugzeug landen. Danach zeigten sie Videos mit Informationen über die letzten verheerenden Hurrikans von Honduras. Den Hurrikan Fifi aus dem Jahr 1974 und den Hurrikan Mitch von 1998. Beide haben sehr grossen Schaden angerichtet. Anschliessend durften wir das Flugzeuginnere besuchen und die Crew erklärte uns die spannenden Funktionen dieses Flugzeuges. Da sich der Luftwaffenstützpunkt neben dem internationalen Flughafen von San Pedro Sula befindet, sahen unsere Kinder auch das erste Mal im Leben Flugzeuge starten und landen. Alle betrachteten das Geschehen mit erstaunten und glänzenden Augen. Wenn sich in Zukunft ein Hurrikan Honduras nähert, werden sich sicher alle daran erinnern, dass sie die Maschine, die all die Daten sammelt, persönlich betreten durften. Ein unvergessliches Erlebnis!